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Ein paar Tage vor der Veranstaltung hat es so geregnet, dass es nicht sicher war, ob der CCG Rhein-Mini-Marathon in diesem Jahr ausgerichtet werden kann. Die Hochwassersituation am Rhein war ein großes und wichtiges Thema. Der Rhein war aber am Ende „gnädig“, so konnte der CCG Rhein-Mini-Marathon letztlich stattfinden.
Der Himmel war am frühen Morgen zwar immer noch etwas dunkel, aber langsam machten die dunklen Wolken der Sonne Platz. Mitglieder, Sympathisantinnen und Sympathisanten sowie Freunde der CCG waren schon fleißig am Aufbauen. Stühle und Tische vom Transporter heben und aufstellen, Platz für die Zeitmessungsfirma RST schaffen, Becher mit Wasser entlang der Strecke stellen: Fleißige und engagierte Hände ebneten den Weg für einen reibungslosen Ablauf.
Yvette Zekeng, Nathalie Iyabi und Marie-Florence Fouda, Projektmanagerin des diesjährigen Mini-Marathons, begrüßten die ersten Läuferinnen und Läufer. Diejenigen, die sich online über die neue Webseite „www.ccg-marathon.com“ angemeldet hatten, erhielten unverzüglich ihre Startnummer und wärmten sich anschließend auf. Herzlichkeit, Freude und Motivation waren an einem Tag, der langsam sonniger wurde, deutlich zu spüren.
Mit einer motivierten Stimme gab der Moderator Emmanuel Kounchou den Start des 5,5-Km-Laufs durch. Eine große Anzahl von Frauen und Männern rannte so schnell wie möglich los und wurde von begeisterten Zuschauern und den ruhigen Gewässern des Rheins, die sehr nah an der Laufstrecke waren, beobachtet. Nach 20:25 kam der inzwischen sehr bekannte Christian Flügel als erster ans Ziel, gefolgt von Matthias Hein (23:33) und Freddy Nzakou (23:39). Bei den Frauen gewann die tapfere Daria Hossfeld mit einer großartigen Zeit von 28:12, gefolgt von der jungen Mila Kujawa (30:06) und der Germersheimerin Miriam Weber (35:11).
Sie wurden von den CCG-Kindern, also Kindern von CCG-Mitgliedern, die inzwischen groß geworden sind und mithelfen, mit Früchten und Wasser empfangen. Die Kinder feuerten nicht nur diejenigen an, die ans Ziel kamen, sondern auch die, die sich für die nächsten Läufe vorbereiteten: den 11,1- und den 2-Km-Lauf.
Während Susanne Broich über die ganze Strecke hinweg den 11,1-Km-Frauenlauf dominierte und nach etwas mehr als einer Stunde ans Ziel kam, gewann Uli Fuchs von Laufbuwe Knilse bei den Männern.
Die Beschilderungen auf der Strecke waren leider nicht immer hilfreich, sodass einige Läuferinnen und Läufer mehr als 11,1-Km gelaufen sind. Der Verein versprach sich hier zu bessern.
Simon Hein und Alex Waguia sowie Moritz Kretzschmar und Phiomena Büchler erhielten für ihre hervorragende Leistung als Erstplatzierte beim 2-Km-Lauf bzw. Kinderlauf Gutscheine von der lokalen Wirtschaft, Medaillen und Urkunden. Das galt auch für die drei Ersten der anderen Laufkategorien, die ihre Preise unter dem frenetischen Applaus der Zuschauerinnen und Zuschauer entgegen nahmen. Alle anderen hatten die Möglichkeit, ihre Urkunden online zu sichten und zu drucken.
Besondere Hochachtung genoss Hans Köngeter aus Schwegenheim. Er zeigte, dass man mit 70 Jahren noch zu den besten gehören kann. Am Ende stieß die Stimmungskanone Thomas Gstettenbauer eine La-Ola-Welle an und brachte die Anwesenden mit seiner lustigen und angenehmen Art zum Lachen.
Zum Zuhören brachte Alex Waguia die Zuschauerinnen und Zuschauer. Er spielte auf dem Saxophon „What a wonderful World“, ein Stück von Louis Armstrong, und „Brazil“ von Ary Barroso. Kephren Simegni zog die Aufmerksamkeit der Anwesenden mit Karate-Bewegungen auf sich, während die akrobatische Alma Takam u.a. einen schwierigen Spagat vorführte. Definitiv nichts für schwache Nerven.
Albertine Iloba und ihr Team stillten den Hunger der Teilnehmenden mit Mbomok Kop (gewürztes Hähnchen), Kon Y Djelof (Reis mit Kokosnussmilch) und den live zubereiten Makala (Krapfen) mit Matop (Bohnen). Ein gewohnter Genuss für die einen, ein One-Way-Ticket für eine umweltschonende Reise in eine neue und außerordentliche kulinarische Welt für die anderen.
Als Dessert hatten die Gäste mit Schokoladenkuchen, marmoriertem Bananenkuchen, Avocado-Limetten-Kuchen, Eierlikörkuchen, Waldnuss-Schoko-Brownie oder Muffins die Qual der Wahl. Die Einnahmen aus diesem Verkauf werden im Rahmen des Projets „CCG s’engage“ an „Action Sociale Diaspora Africaine“ gespendet, einer Organisation, die sich um autistische Kinder in Kamerun kümmert.
Mit einer Tasse Kaffee konnten sich die Gäste neben dem „gnädigen“ Rhein setzen, die ruhigen Wellen beobachten, die Natur und die Sonne genießen und ein Flair von Kribi oder Campo Bahia mitten in Germersheim erleben.
Es war aber nicht immer leicht, sich auf das Essen zu konzentrieren, da die schön gekleideten Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Modenschau um Aufmerksamkeit warben – und dies mit Erfolg, wie sich herausstelle. Afrikanische Kleider mit bunten Farben, stylische Sonnenbrillen und Posen, die eigentlich ein Catwalk in Paris oder New York verdienen, machten den Tag noch sonniger und herzlicher. Am Ende gewann die kleine Yvanna Tchagna, gefolgt von Lindsey Tchaptchet, Nadine Gounoue und ihrer Tochter Yoko Waguia, die die gleiche Anzahl an Stimmen erhielten.
DJ Paulin Fiako spielte Makossa, Ben Skin oder Ambassibé, Musikrichtungen aus Kamerun, und begleitete die Teilnehmenden langsam zum Ende der fast sechsstündigen Veranstaltung.
Die CCG bedankt sich bei all denjenigen, die die Durchführung des 16. CCG Rhein-Mini-Marathons ermöglicht haben. Der nächste CCG Rhein-Mini-Marathon findet am 21.06.2025 statt.
Bis zum nächsten Jahr.